Das Unternehmen NORD DRIVESYSTEMS bietet Industrie‑4.0‑orientierten Maschinenbauern und Anlagenbauern ab sofort Lösungen dafür an, Zustandsdaten von Antrieben in Echtzeit über eine Cloud bereitzustellen. Grundsätzlich können alle Antriebsachsen weltweit über eine Internetverbindung überwacht werden. Im Applikationstestzentrum von NORD in Bargteheide wurde das Konzept in der Praxis in einem vernetzten Antriebsaufbau erprobt, der auf Standardschnittstellen und ‑komponenten beruht. Die Frequenzumrichter und Motorstarter werden über Profinet angesteuert. Sie verschicken die Zustandsdaten in UDP-Paketen mit auf der Busleitung, ohne die Steuerungskommunikation zu beeinträchtigen.
Die Antriebe senden Daten über ihre Stromaufnahme, Drehzahl und Spannung sowie das Statuswort, getunnelt durch eine Siemens-PLC, an ein IoT-Gateway und in die Cloud. Die Zustandsdaten lassen sich für Energiemanagement und Fernwartung auswerten. Überlastung und Fehlerzustände lassen sich visualisieren. Es können jederzeit auch weitere Applikationsdaten, wie die Daten der angeschlossenen Sensoren und Aktoren, in die Cloud gespeist werden. Aus den Zustandsdaten lassen sich zudem weitere Werte ableiten, insbesondere die aktuellen Öltemperaturen. Dies wurde bereits in ersten Versuchen validiert. Die daraus folgende Ermittlung der Ölalterung kann für die vorausschauende Wartung genutzt werden. NORD entwickelt dieses und weitere Industrie‑4.0‑nahe Konzepte laufend weiter und bietet unter anderem bereits seit einiger Zeit einsatzfähige ökonomische Lösungen für die Zustandsüberwachung auf Basis virtueller Sensorik.