Als URAS von ABB 1938 auf den Markt kam, war es der erste “Ultra Rot Absorption Schreiber”, ein kontinuierlicher Gasanalysator, der die Konzentration von mehr als 100 Gasen durch Infrarotspektroskopie (Lichtabsorptionstechnologie) sofort messen konnte.
URAS wird von Industrieunternehmen auf der ganzen Welt als Lösung für die Einhaltung von Umweltvorschriften eingesetzt. Diese Technologie wird für die kontinuierliche Überwachung von Gasen eingesetzt, die aus industriellen Schornsteinen austreten. Sie misst auch die Emissionen von Schiffen und unterstützt Reedereien bei der Einhaltung von Umweltvorschriften.
Als kontinuierlicher Gasanalysator hat URAS ein breites Anwendungsspektrum außerhalb der Industrie — von der Lebensrettung in Krankenhäusern durch die Messung des CO2-Gehalts bei diagnostischen Atemtests bis hin zur Unterstützung des Reifungsprozesses von Bananen während des Transports durch die Analyse der Ethylenkonzentration.
1996 wurde URAS als Grundlage für den modularen Analysator Advance Optima von ABB verwendet, der die Bedienung aller Arten von Gasanalysatoren in einem einzigen Gerät vereinheitlichte. Damit wurde URAS zum ersten Netzwerkanalysator mit eigener IP-Adresse. Dies war der Beginn der Digitalisierung der Analysentechnik. “URAS hat schon Jahrzehnte vor dem Internet der Dinge digital kommuniziert. Heute dreht sich alles um die digitale Transformation, und hier hat alles angefangen”, sagt Ben Goossens.
URAS wurde von den deutschen Ingenieuren Erwin Lehrer und Karl Friedrich Luft entwickelt. Im Jahr 1988 wurde die Technologie weiter verbessert, indem gasgefüllte Kalibrierzellen hinzugefügt wurden. Da nun keine Hochdruck-Prüfgasflaschen mehr benötigt wurden, sanken die Betriebskosten erheblich und die Benutzerfreundlichkeit stieg