Lebensmitteldosen sind vorteilhaft für den Urlaub, längere Reisen, Camping-Aufenthalte und andere Unternehmungen. Viele Urlauber versorgen sich unterwegs selbst. Da dürfen es auch Suppe oder Ravioli aus der Dose zum Mittagessen sein. Es gibt ein paar Fakten über Lebensmitteldosen, die wenig bekannt sind und von der zu thyssenkrupp Rasselstein gehörenden Plattform Weissblech-kommt-weiter dargestellt werden. Was sich bei der Entwicklung der Lebensmitteldosen getan hat, zeigen diese 8 ungewöhnlichen Fakten.
- Späte Erleichterung: Obwohl die Lebensmitteldose bereits 1810 von Peter Durand erfunden wurde, gab es erst viele Jahre später Dosenöffner. Zunächst reichten allein rohe Gewalt oder Hammer und Meißel, um die Dosen zu öffnen. Erst 1870 wurde der Dosenöffner mit Schneidrad patentiert. Heute verfügen viele Lebensmitteldosen über Ring-Pull-Deckel, für die man nicht einen Dosenöffner benötigt.
- Dünner und leichter: Allein seit den 1980er Jahren sind Lebensmitteldosen um 35 Prozent dünner und damit auch leichter geworden. Das spart Material und wertvolle Ressourcen. 1986 betrug die Rumpfdicke einer Dose mit dem Durchmesser 73 Millimeter noch 0,20 Millimeter, im Jahr 2021 nur noch 0,13 Millimeter.
- Warum die Dosen „Rillen“ haben: Werden Lebensmittel frisch vom Feld direkt in die Dose abgefüllt, sollen sie möglichst lange halten. Deshalb werden die befüllten und verschlossenen Dosen auf über 100 Grad erhitzt. Bakterien werden durch diesen Prozess automatisch abgetötet. Nach dem Sterilisieren kühlt die Dose auf Raumtemperatur ab. Dadurch entsteht ein Unterdruck – ohne die Sicken, umgangssprachlich „Rillen“ genannt, würde die Dose kollabieren. Die Sicken sorgen dafür, dass sich die Dose ausweiten und wieder zusammenziehen kann, ohne Schaden zu nehmen.
- Stark und stabil: Eine handelsübliche Lebensmitteldose hat einen Durchmesser von 73 Millimetern und kann leer mit einer Tragkraft von circa 2,3 Kilonewton belastet werden, bis sie irreversibel deformiert. Umgerechnet ist das das 4.545-fache ihres Gewichts.
- Zwei oder drei Teile: Lebensmitteldosen bestehen aus zwei oder drei Teilen. Während die dreiteilige Dose klassisch aus Rumpf, Deckel und Boden besteht, werden bei der zweiteiligen Dose Rumpf und Boden aus einem Teil gefertigt, das heißt, der Dose fehlt die klassische vertikale Schweißnaht sowie der untere Falz zur Verbindung von Rumpf und Boden. Dies steigert die Qualität der Dose, da diese Bereiche kritische Angriffspunkte für Korrosion sein können.
- Milliardenfacher Verkauf: Jährlich werden laut Verband Metallverpackungen allein in Deutschland etwa zwei Milliarden Lebensmitteldosen verkauft. Jeweils ein Drittel machen davon Fisch- und Meeresfrüchte-Konserven, wie Thunfisch oder Hering in Tomatensoße, sowie Obst und Gemüse aus. 15 Prozent davon sind Fertiggerichte wie Suppen und Eintöpfe.
- Recycelbares Wunder: Aus den jährlich recycelten Weißblechverpackungen könnte so viel Stahl hergestellt werden, dass man ganze 27 Eiffeltürme bauen könnte. Das verdeutlicht das Potenzial des Recyclingprozesses. Tatsächlich kann aus dem eingeschmolzenen Material auch jedes andere neue Produkt aus Stahl entstehen, vom Fahrrad bis zum Windrad. Eine Berechnung der Wirtschaftsvereinigung Stahl hat gezeigt: 84 Prozent des jemals hergestellten Stahls ist heute noch immer im Umlauf. Das nennt man Kreislaufwirtschaft.
- Vielfalt in Dosen: Es gibt eine erstaunliche Vielfalt von Produkten, die in Dosen verkauft werden. Etwa 1.500 verschiedene Lebensmittel, von Gemüse, Fleisch und Fisch über Dessert und Obst bis hin zu Trüffeln — die Auswahl ist sehr groß.
Die lange Haltbarkeit ermöglicht und vereinfacht Transport und Aufbewahrung. Nur wenn das Material über die gelbe Tonne oder den gelben Sack richtig entsorgt wird, kann sichergestellt werden, dass es wiederverwertet werden kann.