Der spezialisierte Anbieter im Bereich Strahlensterilisation und Strahlenvernetzung BGS wird 40 Jahre alt: Von Dr. Lothar Wiesner 1981 in Wiehl gegründet und mit aktuell mehr als 190 Mitarbeitern an drei Standorten in Deutschland hat BGS heute gängige Verfahren mitentwickelt und ist führender Dienstleister im Bereich industrieller Anwendungen von Beta- und Gammastrahlen.
Gestartet mit sieben Mitarbeitern und zwei Bestrahlungsanlagen in Wiehl, etabliert sich das eigentümergeführte Unternehmen in den 1980er Jahren als Pionier der Branche. Die Anfänge sind jedoch schwierig und erfordern Durchhaltevermögen. Mit dem Bau seiner ersten Kobalt-60-Gammabestrahlungsanlage gelingt es BGS 1986, die Technologie bekannter zu machen und die Strahlensterilisation im großen Stil als Dienstleistung anzubieten. Fortan steigen Interesse und Bedarf: Insbesondere die Sterilisation von Medizinprodukten und Primärpackmitteln für Lebensmittel und Pharmazeutika ist gefragt. Als spezialisierter Anbieter auf dem Gebiet der Kunststoffveredelung durch Strahlenvernetzung entwickelt sich das Unternehmen über die Jahre außerdem zum wichtigen Dienstleister für den Automobil- und Maschinenbau sowie den Bausektor.
Mit der Erweiterung um die Standorte Bruchsal in 1986 und Saal an der Donau in 2000 etabliert sich das Unternehmen auch im süddeutschen Raum. Seit 2008 ist Dr. Andreas Ostrowicki Geschäftsführer von BGS. Der promovierte Chemiker modernisiert das Unternehmen weiter, führt industrielle Prozesse und Standards ein und macht es zu einem wichtigen Dienstleister für Kunden aus aktuell 28 Ländern. Für seine Innovationskraft und Innovationserfolge, unter anderem in den Bereichen Strahlenvernetzung und 3D-Druck, Leichtbau und Recycling, erhält BGS in 2021 zum dritten Mal in Folge den TOP 100 Award.
„Zukunftstechnologien wie der Leichtbau benötigen innovative Ideen und Materialien. Mit dem Upgrading von Standard-Polymeren wird eine höhere Ressourceneffizienz erreicht, die vernetzten Kunststoffe können in bestimmten Anwendungen teure Hochleistungskunststoffe oder schwere Metalle ersetzen. Das birgt hohe Potenziale, nicht nur für die Automobilindustrie. Auch die Strahlensterilisation hat sich gerade im letzten Jahr wieder als unverzichtbare Technologie und grundlegend für den Gesundheitsschutz erwiesen. Ohne sterile Materialien für die biopharmazeutische Industrie und Forschung gäbe es heute keinen Impfstoff gegen Covid-19.”
— Dr. Andreas Ostrowick, Geschäftsführer
Um den hohen Bedarf zu decken, investiert das Unternehmen auch in diesem Jahr in einen Ausbau seiner Kapazitäten und forscht mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie an neuen Anwendungen für ionisierende Strahlen.
Virtuelle Messe im September
Im Jubiläumsjahr veranstaltet das Unternehmen die BGS Irradiation Service Days 2021, eine virtuelle Messe rund um Themen der Strahlensterilisation und Strahlenvernetzung. Am 29. und 30. September tauschen sich Experten und Anwender aus Industrie, Forschung und Verbänden auf der Messe zu aktuellen Fragestellungen aus. Im Bereich Sterilisation geht es in den Live-Vorträgen unter anderem um die Frage, was es braucht, um Sterilisationsprozesse erfolgreich durchzuführen und wie der Aufbau von Back-up-Lösungen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit gelingen kann.
Im Bereich Vernetzung geht es im Live-Programm unter anderem um Wissensaufbau rund um die Einsatzbereiche und Potentiale der Strahlenvernetzung und Materialfragen, auch in Bezug auf die Strahlenvernetzung in der additiven Fertigung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, weitere Informationen werden zeitnah über die Website des Unternehmens zur Verfügung gestellt.