Die technische Ausstattung aus verschiedenen Ein- und Mehrwellenextrudern am Institut SKZ wurde um den mit 12 Schnecken ausgestatteten Extruder der Firma Extricom Extrusion erweitert. “Wir haben bereits erste Ideen für einige Forschungsvorhaben. Inbesondere für industrielle Anwender ist sicher eine Verbesserung des Prozessverständnisses von hohem Interesse. Diese Arbeiten bieten dann die Basis für anwendungsorientierte Verfahrensentwicklungen. Besonders im Recycling und bei der Aufbereitung von Biopolymeren bergen die Vorteile des Ringextruders hohe Potentiale. Auf erste Anfragen aus der Industrie sind wir deshalb gespannt, da wir natürlich am liebsten an praktischen Anwendungen forschen”, erklärt Hatice Malatyali, Gruppenleiterin Extrusion und Compoundieren.
Neben dem restlichen Maschinenpark, steht auch der Ringextruder deshalb für Compoundieranfragen von Mustermengen zur Verfügung. “Wir danken unserer Mitgliedsfirma Extricom Extrusion, Teil der CPM-Grupppe, ganz herzlich für die Chance, unsere Ausstattung nochmal zu verbreitern und freuen uns darauf, die Erkenntnisse in Sachen Ringextrudern für die Branche voranzubringen”, betont Johannes Rudloff, Bereichsleiter Materialentwicklung, Compoundieren & Extrudieren.
Ringextruder erzeugen eine gute Dispergierwirkung durch hohe Dehnströmungsanteile. Durch vergleichbar geringe Schneckendurchmesser können bei gleichmäßigem Energieeintrag die Scher- und Druckspitzen im Material reduzieren. Dadurch kann effizient und schonend compoundiert werden. Gleichzeitig steht eine große Oberfläche für den Wärmeaustausch mit dem Zylinder und Kern des Extruders zur Verfügung. Auch eine gute Entgasungsfähigkeit ist ein Vorteil des Ringextruders, weshalb die Technologie häufig im Recycling, zum Beispiel von hydrolyseempfindlichen PET-Flakes, zum Einsatz kommt. Die 12 Schnecken bieten den weiteren Vorteil, dass Spreizkräfte minimiert werden. Das trägt zur Reduzierung von Schnecken und Gehäuseverschleiß bei.